Eine Fabrik
für Derivate
Zusammen mit einer führenden europäischen Bank haben wir deren Geschäft mit komplexen Finanzinstrumenten revolutioniert. Dabei ermöglichen wir mithilfe von Digitalisierung und Automatisierung die individualisierte Massenproduktion von Derivaten.
Ende der 1990er Jahre begannen die ersten europäischen Banken, spezielle Plattformen für die Emission und den Handel von Derivaten zu errichten. Das stellte die Finanzinstitute vor verschiedene technologische und finanztechnische Herausforderungen, denn sie benötigten dafür eigene maßgeschneiderte Systeme und suchten entsprechende externe Expertise. Mit unserer fachlichen und technologischen Erfahrung auf dem Gebiet, beteiligten wir uns als Partner an mehreren Projekten, um gemeinsam Innovation voranzutreiben.
Starker Kern
Im Rahmen dieser Tätigkeiten nahmen wir 2015 eine weitere Kooperation mit einer führenden europäischen Bank auf. Ziel war es, eine Plattform auf dem neuesten technischen Stand zu entwickeln, die es ermöglicht, Derivate automatisiert zu emittieren und zu handeln.
Das Kernsystem sollte eigenständig Informationen mit 40 verschiedenen Anwendungen und Datenbanken austauschen. Aus diesem Datenpool würde die Plattform sämtliche Informationen ziehen, um komplexe Derivate zu emittieren, deren Preise zu berechnen und ihren Handel und ihr Risikomanagement zu verwalten.
Für diese Aufgabe entsandten wir Mitarbeitende in verschiedene Abteilungen der Bank sowohl in Deutschland als auch in Büros in Großbritannien. Einer davon war unser Business Analyst Dr. Michael Scherer, der mit Fachleuten im Investmentbanking des Finanzhauses zusammenarbeitete. Gemeinsam mit den Händlerinnen und Händlern entwickelten er und seine Team-Mitglieder Lösungen für die angestrebte Ausgabe von Derivaten.
„Das Börsenparkett ist laut, hektisch, voller Fachausdrücke und Testosteron. Um die Fachsprache der Händlerinnen und Händler in ein Konzept für die IT zu übertragen, musste ich in beiden Welten zu Hause sein. Die Aufgabe zu meistern, war eine Herausforderung, aber auch sehr befriedigend.“
Dr. Michael Scherer, Principal Consultant
Auf Grundlage unserer Spezifikationen implementierten die Softwareentwickler ein sogenanntes Straight-Through-Processing, also ein vollautomatisches Verfahren zur Ausgabe von Derivaten. Mit dem System kann die Bank mehrere Tausend neue Derivate pro Tag auflegen, sie zugleich in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stellen, dabei sämtliche aufsichtsrechtlichen Vorschriften garantieren und sofort mit dem Handel des entsprechenden Derivats beginnen. Kurz gesagt: Das von uns mitentwickelte System wurde eine digitale Fabrik für Derivate.
Größe der Plattform
Mit der zentralen Plattform vernetzte Systeme:
40
Pro Tag ausgegebene Derivate:
bis zu
5.000
Diese Umwandlung eines arbeitsintensiven Prozesses in eine vollständig digitalisierte Form der Massenproduktion ist ein typisches Beispiel für unseren Service Change the Business. Unserer Partner-Bank brachte dieser Service einen klaren Vorteil: Der neue, hochautomatisierte Prozess versetzte die Bank in eine gute Position, um einer der führenden Anbieter auf dem Derivatemarkt zu werden.
Aufwendiger Umzug
Zu neuem Bank-Eigentümer migrierte Derivate
200.000
Im Zuge ihrer strategischen Neuausrichtung verkaufte die Bank 2018 ihr hochprofitables Derivategeschäft an einen Wettbewerber. Infolgedessen musste die Bank all ihre Datenbanken mit Informationen zu insgesamt 200.000 Derivaten und die dazugehörige Software auf das System des Wettbewerbers migrieren. Wir unterstützten dieses große Vorhaben und trugen maßgeblich dazu bei, dass es pünktlich und erfolgreich abgeschlossen wurde.
Wie Sie uns erreichen
Wenden Sie sich an unsere Regional Sales Manager, die Ihnen gerne weiterhelfen oder Sie mit unseren Spezialisten in Kontakt bringen.
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